Welche Schäden am Bodenbelag in diesem Fall Klick-Vinyl können durch Fehler beim Einbau eintreten ?

Der zu verlegende Belag muss sich vor der Verlegung im Raum in diesem er verlegt werden soll ca. 48 Stunden akklimatisieren. D.h. in den meisten Fällen bei einer Temperatur zwischen 17 – 21 Grad und einer Raumluftfeuchte zwischen 40 – 65 Prozent. Die Akklimatisierung sollte in kleinen Stapeln erfolgen von ca. 4 Paketen und mit einem Abstand von ca. 50cm von den Wänden entfernt.

Die Temperatur des Estrichs sollte bei der Verlegung ca. 20 Grad betragen und sollte ca. 28 Grad nicht übersteigen.

Von den Herstellern der Bodenbeläge werden Dehnfugen von mindestens 5mm empfohlen. Einige Hersteller empfehlen jedoch Dehnfugen von 10 – 15mm. Dieses Bewegungsfugen sind dem Material, dem Farbton und den Bedingungen des Raumes anzupassen. Bei z.B. großen Fensterflächen und vorhandenen Kaminöfen sind die Dehnungsfugen von der Breite her demententsprechend breiter zu gestalten.

Im Bereich der Raumzugänge sind Bewegungsfugen über geeignete Profilsysteme realisierbar.

Vinylboden ist ein thermoplastisches Material und dehnt sich materialbedingt bei höheren Temperaturen aus und zieht sich bei niedrigen Temperaturen zusammen. Daher sollte vor der Verlegung geprüft werden, ob dieses Material für den betreffenden Raum geeignet ist.

Laut Herstellerempfehlung sind dauerhaft anhaltende Oberflächentemperaturen des Belages höher als 35 Grad zu vermeiden. Diese Temperaturen auf dem Belag werden bei dunklen Belägen in Verbindung mit großen Fensterflächen in Sommermonaten erreicht, wenn keine ausreichende Beschattung vorhanden ist.

Wenn ein Vinyl-Bodenbelag durch den Auftraggeber gewünscht, ist bei Vorliegen von größeren Fenstern, Kaminen usw. ein Rigid Vinyl-Bodenbelag eine gute Alternative, da dieser unter Temperaturschwankungen weniger reagiert als herkömmlicher Vinyl-Bodenbelag.

Autor : Karsten Falkenhayn – falkenhayn@falkenhayn-isk.de

Bildnachweis : „Karsten Falkenhayn“